Wenn wir im Hotel ankommen, sehe ich mir zuerst gerne den Ständer mit den ganzen Prospekten an, die kundtun, was man so alles erleben und besichtigen kann. Zugegeben, das meiste haben wir alles schon auf die eine oder andere Weise gemacht, aber die Besichtigung des Karthäuser-Gestüts gehörte bisher nicht dazu. Der Zettel lag so eine Weile im Hotelzimmer, bis ich auf der Internetseite mal nachgesehen habe. Tatsächlich finden die Führungen nur an einem Samstag statt und wir konnten so gerade noch den letzten Samstag ergattern, an dem nicht alles ausgebucht war.
Am Anfang wird die Geschichte der Pferde beleuchtet, die Rolle die die Mönche spielten und wie es mit den Pferden unter den Königen Spaniens weiterging. Das war sehr interessant. Die Pferde sind beeindruckend, und so ruhig… als wenn sie in sich selbst ruhen würden. Man muss kein Pferdefan sein um später in der Arena von der Darbietung begeistert zu sein. Spätestens wenn die Fohlen einlaufen, ihre Runden drehen und dann die Stuten dazukommen, ist man wirklich tief berührt. Die Jungtiere suchen sofort ihre Mütter auf, da diese immer noch gesäugt werden. Es gab einige Zuschauer, die anschließend ganz vorsichtig ihre Augen abtupften. Der Besuch dort ließ keine Frage offen und wir waren froh, dass wir daran teilhaben konnten. Das Kloster der Karthäuser ist nicht nicht weit entfernt. Eigentlich fährt man oft daran vorbei ohne zu wissen, was das für ein Gebäude ist und welche spannende Geschichte es hat.


